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Montag, 14. März 2016

NICHOLAS KRGOVICH / The Hills

Der Mann mit dem für meine Zunge fast unaussprechlichem Namen NICHOLAS KRGOVICH ist Kanadier und hat sich vorgenommen auf seiner drei Alben umfassenden epischen Konzeptarbeit die dunkle Seite Hollywoods an's Licht zu zerren.


Der Multi-Instrumentalist und Songwriter wurde einem kleinen Kreis bekannt durch seine Arbeiten mit  P:ano, Gigi und zuletzt als Bandmitglied der aus Vancouver stammenden IndiePop-Band No Kids, ehe er 2012 als Solist auf Tour ging und sein eigenproduziertes Solo-Debüt "Real Life" in streng limitierter handnummerierter Auflage dem Publikum zum Kauf bot. Für Feinschmecker: Darauf befindet sich eine großartige Neil Young-Coverversion von "Dreamin' Man".

Ein Jahr später erkennt das Label Jaz Records, welches Talent da auf dem Markt ist, so dass im November 2013 das offizielle Debüt "Who cares?" veröffentlicht wird. Ein Jahr später bringt Krgovich den ersten Teil seiner Hollywood-Triologie "On Sunset" auf Tin Angels Records heraus. 2015 folgt Teil zwei, "On Cahuenga" mit den gleichen Songs, aber mit minimalistischen Arrangements und nun 2016 die Vollendung der Hollywood-Serie mit "The Hills".



Die Musik von Krgovich mit Attributen zu versehen ist nicht einfach, da sich der Kanadier über alle Genregrenzen hinwegsetzt und in seinen Arrangements so viel Raffinesse an den Tag legt, dass man als Referenzpunkte sowohl IndiePop ("The Place Goes Quiet"), BarJazz ("Sunset Tower"), Filmmusik ("The Hills II ") als auch Klassik ("Rock's Detail" ) aufzählen kann.



Einerseits brillieren Krgovichs Songs durch seine cineastischen Arrangements, andererseits bleiben sie aber doch immer mehr Popsong als Filmmusik, was daran liegt, dass die Basis, auf die er seine atmosphärischen Klänge baut, exzellentes Songwriting ist. Auf der Suche nach Künstlern, die mit ähnlicher Eleganz und künstlerischer Konzeption an ihre Musik gehen, drängen sich solche Schwergewichte wie Donald Fagen, The Blue Nile, Prefab Sprout, Sade oder ganz aktuell Destroyer auf.



Am Besten einfach das Licht im Zimmer dämpfen, die Nadel auf das Vinyl aufsetzen und den üppigen Orchesterarrangements, den cineastischen Dramaturgien, den Schichten von analogen Synthesizern und unendlich eleganten Rhythmen auf ihrem Weg durch die Abgründe Hollywoods folgen, vorbei an gewöhnlichen und bizarren Gestalten und stets begleitet von Nicholas unendlich sanfter weicher Stimme.

Tracklist:
01 The Hills I
02 Sunset Tower
03 The Place Goes Quiet
04 Backlot Detail
05 Written in the Wind
06 Rock's Detail  
07 Mountain of Song  
08 PCH Detail    
09 Out of Work Jazz Singer  
10 Lookout Point  
11 Moon's Detail  
12 The Hills II


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