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Montag, 11. April 2016

HOT PANDA / Bad Pop

Hiermit ernenne ich den Monat April zu kanadischen Festspielwochen. Nach The Burning Hell kommt schon wieder heiße Scheiße aus dem Land mit dem Ahornblatt in der Flagge.


HOT PANDA sind keine Leisetreter, sondern amtliche Randalierer und Krachmacher. Auf  ihrem vierten Longplayer "Bad Pop" lässt es der Dreier, bestehend aus Chris Connelly, Catherine Hiltz und Aaron Klassen angenehm melodiös und ideenreich rumpeln und scheppern.

2006 gründete sich die Band, den originellen Bandnamen klaute man bei einem chinesischen Restaurant und schmiss ein Jahr darauf die mit IndieRock gefüllte EP "Whale Headed Girl" auf den Markt. Aus der Ur-Besetzung ist nur noch Chris Connelly übrig geblieben, die anderen derzeitigen Bandmitglieder, Catherine Hiltz (2009) und Aaron Klassen (2012) stießen im Lauf der Jahre zur Band.



Der erste Longplayer "Volcano...Bloody Volcano" erschien 2009 und erntete in der nationalen Presse höchste Lorbeeren. Mit dem zweiten Album "How Come I'm Dead?" (2010) festigte man den Status und mit dem dritten Streich "Go Outside" (2012) erzielte man bisher den größten Erfolg. Das Album landete in den Top200 Jahrescharts des kanadischen College-Radios auf einem hervorragenden 18 Platz. Der Weg führte bisher also stetig nach oben und es scheint sehr unwahrscheinlich, dass Hot Panda mit "Bad Pop" den bisher gehaltenen Kurs verlassen.



Warum? Weil "Bad Pop" von rohem Punkrock bis hin zu sanften psychedelischen Klängen, über Fuzz und fetten schweren Gitarren in jeder Note anzumerken ist, dass das Trio aus Vancouver liebt, was es tut, es immer mit viel Gefühl für die Melodie tut, die Musik mit bissigen Texten über die Musikbranche garniert und trotzdem so klingt, als hätte man die Songs mal eben so aus dem Ärmel geschüttelt.



Wem das immer noch nicht genug Anreiz bietet, sich "Bad Pop" nach Hause zu holen - leider, zumindest im Moment noch nicht auf Vinyl erhältlich - dem sei versichert, dass ihm drei veritable IndieRock-Hits durch die Lappen gehen.

Erstens das quirlige den ungezügelten Frühling versprühende "Same House", bei dem man nicht umhin kommt, die Fenster zu öffen, um die gute Laune hinaus in die Welt zu lassen. Zweitens das wuchtige Brett "Slow Riser", dass die nicht für möglich gehaltenen Brücke zwischen Nirvana, Breeders und Arcade Fire schlägt. Monstersong! Und drittens der klaustophobische, psychedelische, unterfütterte Krautrock-Experimental-Noise-Rocker "Sun".

Tracklist:
01 Other Spooky Is
02 Bad Pop
03 Linda Ronstadt
04 Same House
05 Never Say
06 Golden Arch
07 When I Was Cruel
08 Slow Riser
09 On Your Own
10 Sun

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