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Donnerstag, 23. Oktober 2014

NEW SONGS Vol. 70: DIE NOW ... LEONARD COHEN ... GOAT ... TO KILL A KING

DIE NOW / Beginning of the End ... LEONARD COHEN / Popular Problems [LP] ... GOAT / Hide from the Sun  ... TO KILL A KING / Exit, pursued by a Bear [EP]

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DIE NOW / Beginning of the End


"Au Backe" dachte ich, als mir eine Mail mit diesem Iron Maiden-Gedächtniscover ins Postfach flatterte. Mit Heavy Metal und seinen unzähligen Spielarten kann ich eigentlich gar nicht, also frag ich mich, wieso ich eigentlich auf den Link in der Mail geklickt habe (Texte lese ich mir immer erst nach einer Hörprobe durch)?

Um so überraschender dann, dass mich die Soundfiles direkt ins Bandcamp von DIE NOW führten, wo ich schnurstracks die EP "Destroy the Earth" ins Warenkörbchen packte. Heilige Scheiße, das ist doch endlich mal wieder was erfrischend Neues! Daft Punk vs Iron Maiden vs Run DMC! Mein Volumeregler will gar nicht mehr nach links!

Die Band, über die im Netz leider noch überhaupt nichts zu erfahren ist, beschreibt ihren Sound ziemlich treffend als Electro x Metal x Gabba x OldSchool HipHop = Doom Dance. Keine Einwände! That's Justice! Daft Punk DIE NOW!

... ich entschuldige mich für die etwas pubertär überschwängliche Rezension, aber der DIE NOW-Shit trifft mich gerade mit voller Wucht! Listen to "Fifthy Lies"!


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LEONARD COHEN / Popular Problems [LP]

Am 21. September wurde der große kanadische Singer/Songwriter LEONARD COHEN 80 Jahre alt. Man kann es eigentlich kaum glauben, aber das 2012 veröffentlichte  Album „Old Ideas“ ist das weltweit meistverkaufte Album in seiner langen Karriere, die bereits 1968 mit dem Meisterwerk „Songs of Leonard Cohen“ begann. Auch für sein neues Album „Popular Problems“ setze Cohen, wie beim Vorgänger, auf die Zusammenarbeit mit seinem Songwriting-Partner Patrick Leonard.

Am Blues entlang musizierte Cohen ja schon immer, aber auf seinem neuen Album ist der Schulterschluss mit diesem Genre auffälliger denn je. Bestes Beispiel, und auch einer der schönsten Songs des neuen Albums ist,"Almost Like The Blues". Cohens Timbre ist unglaublich sanft und tief, die Congas geben den Rhythmus vor, werden von Klavierklängen begleitet und von Streichern und Bläsern wollig eingerahmt.

Ausfälle wird man auf dem Album vergeblich suchen, allerdings kommt er bei dem ein oder anderen Song ("Samson in New Orleans"), wo er mit einer weiblichen Stimme im Duett singt, der Kategorie Weihnachtssong gefährlich nahe.

Trotzdem, es lebe der König der sanften zärtlichen melancholischen Monotonie. Bin gespannt, ob „Popular Problems“ die Verkaufszahlen von „Old Ideas“ noch toppen kann. In Österreich und in der Schweiz ist er schon auf Platz 1 der Album-Charts!

… und natürlich alles Gute nachträglich zum Geburtstag Mr. Cohen!



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GOAT / Hide from the Sun

2012 hatte die schwedische ExperimetalFusionPsychedeliPop-Band GOAT mit ihrem Album "World Music" den ersten Achtungserfolg, als sie der britische Guardian in der Jahresliste der besten Platten aufnahm. Ende September erschien nun mit "Commune" Album Nummer zwei, auf dem sich wieder so gut wie alles anhört, als wären die Schweden voller bunter Pillen und jammen sich durch die Geschichte des PsychedlicPop.

Mein Favorit, der deutliche orientalische Einflüsse aufweist, ist das hypnotische "Hide from the Sun". Aber eigentlich gilt für Goat natürlich, nicht der einzelne Song ist relevant, sondern die Reise durch das ganze Album zählt.


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TO KILL A KING / Exit, pursued by a Bear [EP]

Endlich wieder neuer Stoff von der Rolling Stone Weekender- Entdeckung 2012.

Ich war ja sehr gespannt, in welche Richtung sich die Nadel neigt, jetzt wo TO KILL A KING nach ihrer Tour als Support für Bastille ein bisschen am Ruhm geschnuppert haben und sich im September 2013 das LineUp dramatisch änderte.

Track-List:

1. "Oh My Love": Der Songeinstieg ist brillant! Die gedämpften Drums sind originell und auch die Stimme, die stellenweise klingt als sänge Ralph Pelleymounter durch eine Blechdose, gefällt. Insgesamt ist der dramaturgische Aufbau des Stückes, wie von den Briten gewohnt, ausgesprochen virtuos, das Einzige, was etwas stört, ist, dass der laute Part etwas arg bombastisch geraten ist.

2."Breathe": Leise tingelt die akustische Gitarre, die unverkennbare Stimme setzt ein und ganz langsam baut sich die Ballade auf. Nicht außergewöhnlich, aber schön.

3. "The Constant Changing State Of Us (Gold)": Temporeiche Nummer mit schnellem Beat und einer für die Band ungewohnten unterschwelligen Aggression, die sich aber im Laufe des Songs verflüchtigt und Melodie und Chorgesängen Raum gibt.

4. "Love is Coal": Die absolute Stärke der Band bleiben die stillen Momente, in denen sich Pelleymounters Stimme ausbreiten kann. Wunderbar minimalistisch instrumentiert. Um mit den Nerven zu sprechen "5 Minuten und 23 Sekunden schweben".

5. "So My Friends Want To Marry": Nette Klavierballade mit fetten Streichern ... aber nett ist ja bekanntlich die kleine Schwester von .... sagen wir lieber für To Kill a King zu austauschbar und belanglos.


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